Als Kinderhort begleiten und unterstützen wir die Kinder in einer für ihr Leben wegweisenden Phase. Der Eintritt in die Schule bedeutet eine Ausweitung ihrer Lebensbereiche und Sozialkontakte. Er fordert zunehmende Selbständigkeit und vielfältige Kompetenzen. Erstmals kommen die Bildungsanforderungen der Schule auf die Kinder zu. Unterricht und Hausaufgaben prägen maßgeblich den Tagesablauf, Schulferien gestalten den Jahreslauf mit.
Das „Fliegende Klassenzimmer“ und die Zeppelinschule haben als Kinderhort und Grundschule jeweils eigene Aufträge, wie sie Bildung und Erziehung für die Kinder gestalten. Sie begegnen den Kindern mit unterschiedlichen Sichtweisen und Schwerpunkten. „Kinder müssen diese Wirklichkeit für sich miteinander vereinen“ (BEE, S. 83). Wir gestalten die Aufgabe der Bildung, Erziehung und Betreuung unserer Hortkinder in diesem Spannungsfeld und unter einem Dach mit der Grundschule.
Das Kind steht im Mittelpunkt unseres pädagogischen Denkens und Handelns. Wir orientieren uns an seinen Bedürfnissen und Gefühlen. Wir unterstützen das Kind in seiner Entwicklung und fördern es in seinen Stärken. Wir sehen das Kind als eine aktiv lernende Persönlichkeit. Es setzt sich mit sich selbst und seiner Umwelt auseinander, sucht und schafft Sinn und Bedeutung.
Wir nehmen unsere Hortkinder aufmerksam wahr und fördern ihre Eigenaktivität. Wir gestalten eine Vielzahl von Erfahrungsmöglichkeiten, in denen die Kinder sich weiter entwickeln und entfalten. Dadurch werden sie sicherer und handlungsfähiger, indem sie folgende vier Kompetenzen immer weiter ausbauen:
- Die Kinder handeln für sich selbst verantwortlich. Sie entwickeln Unabhängigkeit und Eigeninitiative. Sie erproben eigene Kräfte und vertrauen auf sich.
- Die Kinder knüpfen und pflegen soziale Beziehungen. Sie verhalten sich verantwortlich im Umgang mit anderen und handeln unterschiedliche Interessen aus.
- Die Kinder erschließen sich die sachlichen Bereiche des Lebens, werden urteils- und handlungsfähig. Sie erwerben theoretisches und praktisches Wissen und Können.
- Die Kinder nehmen sich wahr und gewinnen ein Verständnis davon, dass sie lernen und wie sie lernen. Sie bauen die Bereitschaft aus, von anderen und mit anderen zu lernen sowie sich zu hinterfragen und zu reflektieren.
Wir alle sind einzigartig und dabei gleichermaßen wertvoll. Wir leben und vermitteln unsere Werte, die auf dem christlichen Menschenbild beruhen und in den Leitsätzen für evangelische Kindertagesstätten ausgeführt werden. Sich gegenseitig anzunehmen, zu achten und zu unterstützen, ist ein zentraler Wert, den wir Kindern in unserer pädagogischen Arbeit vielfältig vermitteln.
Wertschätzend miteinander umzugehen schafft die Basis für tragfähige Beziehungen und belastbares Vertrauen.